Hula-Schule München

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Halau Iwalani o ke Anuenue ma Kaulakahi

Die Schule

Im Juni 2000 eröffnete der Hawaiianer Nalani Keale seine erste Hula-Schule Hula Halau Kaulakahi Germany in München. Er authorisierte Angela Friedl und Karin Janowitz, seinen unverkennbaren Tanzstil in Deutschland einzuführen. Ziel ist es, mit den Tänzen auch die hawaiianische Tradition und den "Spirit of ALOHA" zu verbreiten. Es werden sowohl Hula Kahiko, als auch Hula Auana unterrichtet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Basics gelegt.

Der Unterricht

Wir treffen uns jeden Mittwoch von 18.00 bis 21.00 Uhr im Ballettstudio Dagmar Eltze-Keller in München. Jeder, der Interesse hat, ist herzlich eingeladen zu einer "Schnupperstunde".

Adresse:
Ballettstudio Dagmar Eltze-Keller
Fraunhoferstraße 23 i
80469 München

Weitere Info und Anmeldung
Angela Friedl
Mobil: 0172/894 74 50
e-mail: kaulakahi@aol.com

Ihr braucht keine tänzerischen Vorkenntnisse zu haben. Erforderlich sind nur Freude am Tanz und Interesse an der Kultur Hawai'is. Nach einem Schnuppertraining könnt Ihr Euch anmelden, die Kursgebühr beträgt monatlich € 55,--. Ihr benötigt bequeme Tanzkleidung (weiter Rock oder Pareo), getanzt wird barfuss.

Einstieg in die laufenden Kurse ist jederzeit möglich, tänzerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur Freude am Tanz und Interesse an der Kultur Hawai'is.

Hula

"Spirituelles Bewegungs- und Klangritual zur Verehrung der Gottheiten und um besondere Anlässe zeremoniell zu begehen"

Scott Cunningham

Hula verkörpert die Lebenskraft. Er verbindet mit dem Universum und eint mit dessen Kraft.

Hula ist eine Methode, die Geschichte der Menschen und ihrer Götter aufzuzeichnen und wiederzugeben.

Spaß für Menschen und Götter.

Hula

Entstehungsgeschichte

Die genauen Ursprünge des Hula liegen im Dunkeln. Jede Insel hat wohl ihre eigenen Überlieferungen hierzu. Auf Moloka'i heißt es zum Beispiel, dass der Hula auf eine Frau mit dem Namen La'ila'i zurückgeht, die sich vor ca. 1000 Jahren in Ka'ana auf dem Gipfel des Mauna Loa ansiedelte. Laka, eine direkte Nachfahrin von La'ila'i wurde eine der herausragenden Tänzerinnen der Familie. Nach anderer Überlieferung ist Laka nur ein anderer Name von La'ila'i. Sie bereiste alle hawaiianischen Inseln, um andere an ihrem Talent teilhaben zu lassen. Einer anderen Legende zufolge, erlernt Peles Lieblingsschwester Hi'iaka (Laka) den Hula von ihrer menschlichen Freundin Hopoe und gibt ihn dann weiter. Obwohl die Meinungen über die Entstehung des Hula weit auseinandergehen, ist man sich einig, dass dieser Tanz ein essentieller Bestandteil der traditionellen hawaiischen Kultur ist. Es geht dabei um rituelles Anrufen des Mana der Götter und Göttinnen, von Blitz, Wind, Regen, Meer, der Bäume, der Tiere und Vögel. Tänzer wurden zu Gefäßen für die Akua, die für die Dauer des Tanzes das Kommando über die Körper der Tänzer übernahmen.

"In Hawai'i haben sowohl Männer als auch Frauen seit Urzeiten getanzt. Einige Quellen behaupten zwar, dass nur die Männer getanzt hätten, aber es ist sogar eher wahrscheinlich, dass Frauen die ersten Tänzer waren, vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass hauptsächlich Göttinnen den Hula kontrollierten. Ein paar Tänze waren allerdings tatsächlich den Männern vorbehalten, darunter jene, die während bestimmter - meist kriegerischen Zwecken dienenden - Rituale in den Heiau stattfanden, zu denen Frauen ja ohnehin der Zugang verwehrt war." Scott Cunningham

Hula

Formen des Hula

Der rituelle Hula wurde von besonders ausgebildeten Tänzern, für die Hula Beruf und Berufung war, aufgeführt. Die Ausbildung fand vor dem Kuahu (Altar) statt und unterlag einer Vielzahl von Kapu’s (Ge- / Verbote). Derzeit gibt es nur noch zwei Kumu die derart traditionell ausgebildet wurden. Es wird in einigen Halau noch ein Kuahu errichtet, die dazugehörigen Rituale und Chants sind leider verloren gegangen.

Der traditionelle Hula Kahiko ist ein wichtiger Ritus in der hawaiianischen Religion. Er wird begleitet von Schlaginstrumenten (z.B. Ipu) und Chants (Sprechgesänge). Er ist sehr kraftvoll. Themen sind die Verehrung der Naturkräfte, der Götter und Ali´is (Chiefs). Einen Hula zu tanzen verlangt Hingabe, Rückbesinnung auf die kosmischen Schöpfungskräfte. Die Tänzer wissen, dass falsche Motivation die Götter verärgern kann. Sie wissen, dass sie Boten einer Sprache sind, die älter als die Zeit ist. Sie tragen mit dem Hula Legenden und Mythen vor, als Ergänzung zu den Chants für eine Kultur, die keine Schrift kannte.

Nach Aufhebung des Tanzverbots entstand unter Einfluss der westlichen Kulturen der Hula Auana. Auana bedeutet wandern, sich von Ort zu Ort bewegen und erlaubt Freude, Farbe und Vielfalt. Eines der bekanntesten Begleitinstrumente ist die Ukulele. Beim Auana werden die Schönheiten der Hawai'i-Inseln, die Liebe und das alltägliche Leben besungen und mit dem Tanz erzählt.

Hula

Kumu Hula (Hula-Meister)

Die Kumu Hulas wurden früher als heilige Personen betrachtet, die von den Göttern inspiriert wurden. Sie waren gleichzeitig Priester.

Hula

Halau (Hula-Schule)

Die Halaus waren ursprünglich der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Als Abschluss des langen anstrengenden Trainings, gab es das "Uniki". Mehr und mehr wird auch jetzt wieder ein Uniki durchgeführt. Es beginnt mit einem zeremoniellen Bad im Meer, gefolgt von einem rituellen Essen von Teilen eines Schweines. Dann müssen die Schüler vor eingeladenen Kumu Hula beweisen, dass sie reif sind um selbst Lehrer zu sein.

Hula

Kleidung

Früher wurden zum Hula Röcke aus Tapa, Ki- oder Bananenblättern getragen.

Pa-ú: kurzer Rock für beide Geschlechter
Ku-pe'e: um die Knöchel getragener Schmuck aus Wal- oder Hundezähnen, Knochen, Muscheln usw.
Leis: auf dem Kopf und um den Hals. Die Pflanzen dafür wurden vor der Veranstaltung gesammelt und anschließend der Erde zurückgegeben

Heute trägt man für Kahiko Blusen, Pumphosen und Röcke, darüber eventuell noch Ki-Gras-Röcke, dazu grüne Leis. Manchmal wird auch wieder viel Haut gezeigt. 1986 schockte Darrell Lupenui das Publikum mit seiner Männer-Gruppe, die nur G-String Tangas trugen. Die Kleidung sollte sich am Thema des Tanzes orientieren. Für Auanas es gibt jedoch keine feste Kleiderordnung. Kleidung und Schmuck (Lei) sollte auch zum Thema des Tanzes passen.

Mu'umu'us: das sind weite sackartige Kleider oder
Holoku : Schleppenkleid
Leis: als Schmuck aus Blumen

Geschichte des Hula - Verbot und neuere Entwicklung

Den sittenstrengen Missionaren war der sinnliche Tanz von Anfang an ein Dorn im Auge. Königin Kuhina-Nui Ka'ahumanu (Witwe von König Kamehameha) erließ nach ihrer Taufe in Jahr 1830 ein Edikt, in dem öffentliche Hula-Aufführungen verboten wurden. Der Hula wurde aber im Verborgenen weitergepflegt.

Der junge Kamehameha III. hob das Verbot kurzfristig wieder auf (1835), beugte sich dann aber dem Willen der Missionare und verbot den Hula wieder. Unter König David Kalakaua (1874-1891) erlebt der Hula ein Comeback. Er sagte: "Hula ist die Sprache des Herzens und deshalb der Herzschlag des Hawaiianischen Volkes." Zu seiner Krönung 1883 wurden über 260 Hulas bei einem ganztägigen Fest vorgeführt. (Thronbesteigung 12.2.1874) Während König Kalakauas Regierungszeit wurden nicht nur die alten Tänze wiederbelebt. Es war auch die Geburt eines neuen Hula. Neue Chants und neue Schritte wurden eingeführt. Die Kostüme wurden den westlichen Moralvorstellungen angepasst. Nach seinem Tod wurde der Hula wieder weniger getanzt.

Die Kalákaua-Familie (1873-1917)

Neben König Kalákaua und seiner Schwester Königin Liliuokalani förderten auch ihr Bruder Prinz William Pitt Leleiohoku und ihre Schwester Prinzessin Miriam Likelike Cleghorn den Hula. Kalákauas Frau, Königin Kapiolani, eine Enkeltochter von König Kaumualii von Kaua'i, war auch eine bemerkenswerte Tänzerin und Musikerin.

Verdienste der Familie:

Ab 1960

Im Mai 1960 wurde Hilo durch eine 30m hohe Flutwelle zerstört. Um wieder Touristen anzulocken, griff man eine Idee von Kumu Hula George Naope und Gene Wilhelm auf. Im April 1964 wurde in Hilo ein Hula-Fest gefeiert. Es war das erste Merrie-Monarch-Festival, benannt nach König Kalakauas Spitznamen. Der erwartete Erfolg blieb aus und erst 1968 beschlossen George Naope und Dorothy Thompson das Festival nicht als Touristenattraktion zu feiern, sondern ihm einen kulturellen Hintergrund zu geben und das Andenken an König Kalakaua damit zu ehren. Sie überzeugten zwei der größten Halaus, dort zu tanzen. Die wiederum wollten keine einfache Show, sie wollten Ihr ganzes Können zeigen. Aus dem Hula-Treffen entwickelte sich so ein Wettbewerb.

  • 1971 erster Wettbewerb, es nahmen 9 Halaus teil. Seitdem findet er jedes Jahr im März oder April (Beginn Donnerstag nach Ostern) in Hilo statt. Anfangs waren nur Frauengruppen dabei.
  • 1976 nahmen zum ersten Mal auch Männergruppen teil (Kumu Hula Robert Cazimero).
  • 1979 wurde der Austragungsort zu klein und man wechselte zum Edith Kanako'ole Stadion.

Das "Merrie-Monarch" ist heute das bedeutendste Hula-Festival. Am Wettbewerb nehmen 28 bis 30 Halaus teil. Die meisten kommen aus Hawai'i, einige auch aus Kalifornien. 1999 nahmen über 750 Tänzer daran teil, darunter 10 Männer-Gruppen. Der Wettbewerb umfasst Kahiko-Gruppen, Auana-Gruppen und die Wahl der Miss Hula.

Beurteilungskriterien

  • Ka'i (Einmarsch)
  • Ausdruck
  • Haltung
  • Genauigkeit der Gesten
  • Interpretation des Mele (Gesang)

Hula-Schule München

Team

Nalani Keale

Nalani Keale

(Kumu Hula)

Nalani Keale lebt Hula. Er stammt aus einer Musiker-/Tänzerfamilie. Geboren auf Oahu, begann er im Alter von zwei Jahren zu tanzen. Seine erste Lehrerin war seine Mutter, mit der er als Dreijähriger seinen ersten Auftritt hatte. Nalani schöpft aus dem Schatz der Überlieferung seiner Familie und war Schüler des großen Hula-Meisters (Kumu Hula) Darell Lupenui bis zu dessen Tod. In einem der renommiertesten Hula-Wettbewerbe Hawaii´s errang Nalani den Titel des "Mr. World Hula" in den Jahren 1995 und 1996. Er leitet seine eigene Hula-Schule (Hula-Halau) in Honolulu, und hat eine Tochterschule Hula Halau Kaulakahi Japan.

Seit Juni 2000 Hula Halau Kaulakahi Germany.
umbenannt in Halau Iwalani o ke Anuenue ma Kaulakahi
als die Schule mehr Unabhängigkeit erhielt
Kumu für Deutschland: Angela Friedl
Assistant: Karin Janowitz

Angela Friedl

Angela Friedl

 

Angela Friedl begann in den 1980ern mit Flamenco, Clasico Español und spanischen Folkloretänzen und einige Jahre später mit Orientalischem Tanz. Sie unterrichtete bis 1992 Flamenco, verlegte dann den Schwerpunkt auf Orientalischen Tanz. 1997 begann sie Hula zu tanzen und zu lieben. Unterricht bei Kumu Hula Nalani Keale in Honolulu und bei Meister George Naope. Aufgrund ihres einfühlsamen Unterrichts und ihres tiefen Wissens um die hawaiianische Tradition wurde Angela von Nalani persönlich autorisiert, seinen unverkennbaren Tanzstil bei uns einzuführen. Durch regelmäßige Fortbildungen bei Nalani bleibt der Kontakt und der künstlerische Austausch erhalten, wovon letztendlich Schülerinnen und Hula-Fans profitieren. Weiterbildung bei Workshops und Hula-Konferenzen auf Hawai’i durch zahlreiche Kumu Hula. Kurse in Oli bei La’akapu Lenchanko und Ku’ualohanui Kauli’a und in Lei-Making bei Ainsley Halemanu und Kuana Torres.

Karin Janowitz

Karin Janowitz

 

Karin Janowitz besuchte ab dem 7. Lebensjahr mehr als 10 Jahre eine Ballettschule und blieb auch weiterhin dem Tanz treu. Über das klassische Ballett und Jazz-Tanz kam sie zum Flamenco, wo sie Angela Friedl kennen lernte und mit ihr seit den 1980ern Jahre Flamenco tanzte. Gemeinsam entdeckten sie ihre Liebe für Hula und auch Karin lernte bei Kumu Hula Nalani Keale und wurde von ihm zu Angelas Assistentin ernannt und bildet sich auch weiterhin bei Nalani Keale regelmäßig fort sowie auch bei Workshops und Hula Konferenzen auf Hawai’i.

Hula-Schule München

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